Inklusive Ballschule des TC Jugenheim

Der TC Jugenheim 1988 e.V. arbeitet seit jeher in der Kinder- und Jugendarbeit integrativ und möchte neben der Vermittlung sportlicher Fähigkeiten das gesellschaftliche und soziale Zusammenleben auf regionaler Ebene stärken. Vor diesem Hintergrund wurde im Januar 2021 gemeinsam mit der Selztalschule Nieder-Olm (Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen) das Projekt einer inklusiven Ballschule ins Leben gerufen. Das Projekt wird vom Landessportbund mit der „Inpuls-Prämie“ und vom Landkreis Mainz-Bingen im Rahmen des Programms „Impulse Inklusiv“ gefördert. Im November 2022 wurde es mit dem Integrationspreis der Verbandsgemeinde Nieder-Olm ausgezeichnet.

Ziel der Inklusiven Ballschule ist es, Schülerinnen und Schülern mit Lernbeeinträchtigung einen Zugang zum Tennissport, zu körperlicher Betätigung sowie einem sportlichen Messen zu Schülerinnen und Schülern von Regelschulen zu bieten. Unter Aufsicht der Übungsleiter wird der Spaß an der Bewegung, das Erfolgserlebnis durch den spielerischen Umgang mit dem Tennisball sowie eine positive Haltung gegenüber der Überwindung von körperlichen Herausforderungen geübt.

Primär soll durch das Projekt den Schülerinnen eine langfristige Verbesserung der eigenen Lebenswirklichkeit ermöglicht werden, indem ihnen Wege und Möglichkeiten aufgezeigt werden, Handlungsstrategien und Perspektiven für eine sinnhafte Freizeitgestaltung zu entwickeln. Dies soll u.a. dadurch gelingen, dass sie einen sportlichen Austausch und ein Messen auf Augenhöhe mit Schülerinnen und Schülern einer Regelschule erfahren.

Auch durch die soziale Teilhabe an einem Vereinsleben soll eine Stärkung des Selbstwertgefühls einhergehen und im Besonderen im Austausch mit den Schülerinnen und Schülern der Regelschule eine niedrigschwellige Kommunikation zwischen Kindern und Jugendlichen im spielerischen Kontext ermöglicht werden.

Ein weiteres Ziel ist die Befähigung zur sportlichen Selbstermächtigung, d.h. durch ein positives Erleben sportlicher Betätigung soll ein Nährboden für die Lust auf Bewegung und gesunde Ernährung gelegt werden. Hierfür werden Taktiken und Instrumente im Rahmen der Trainingseinheiten vermittelt werden.

Das Projekt wird von allen Beteiligten als Bereicherung des kommunalen Zusammenlebens und eine gut funktionierende Kooperation zwischen Schule und zivilgesellschaftlichen Engagement wahrgenommen. Für die Organisatoren des Projekts besteht der größte Erfolg darin, dass die Kinder und Jugendliche sichtbar durch das Projekt Freude haben und an ihren Erlebnissen und Erfahrungen im Rahmen des Projekts persönlich wachsen können.

Andreas Au